Robot-Recruiting oder doch Datenbankleiche!

Matching-Technologie, Algorithmen, Predictive Analytics – viele Fachbegriffe, welche die neuen E-Recruiting Technologien beschreiben und den „perfekten“ Match zwischen BewerberIn und Stellenangebot versprechen. Ist das wirklich so oder hat auch diese Medaille zwei Seiten?
Der Bewerbungsprozess hat sich in den letzten Jahren weiter verändert. Sobald Sie sich in einem Unternehmen bewerben, müssen Sie sich in einer Datenbank registrieren. Zusätzlich dazu sind neue Personaldienstleister am Markt erschienen, die Ihre Matching Erfolge (Job-Besetzungen) zum Großteil einem automatisierten Such- und Matching-Programm anvertrauen um Zeit zu sparen und die Bewerbungen nicht einzeln sichten zu müssen. Für Sie als BewerberIn bedeutet das, sich einerseits in noch mehr Datenbanken zu registrieren, andererseits vielleicht zu Unrecht durch das Anforderungsraster zu fallen und eine automatisierte Absage zu erhalten, ohne dass ein Mensch Ihre Unterlagen gesehen hat. Sie überlassen somit Ihre Karrierechancen einem Algorithmus.
Natürlich können wir uns den neuen Technologien nicht verwehren und es hat in gewissen Berufsbereichen sicherlich Vorteile um schneller und effektiver auf einen Pool von KandidatInnen zurückgreifen zu können. Doch wie sieht es bei Positionen aus, bei denen es um mehr als nur die Fachkompetenz geht? Kann ein Computer hier wirklich alles herausfiltern – Ihr Auftreten, Ihre Motivation, Ihre Präsentationsfähigkeit also die Gesamtinterpretation Ihrer Bewerbungsunterlagen?
Ein weiterer beachtenswerter Punkt betrifft die Aktualität der Datenbanken. Da sich in Ihrem Berufsleben viel verändern kann (neue Ausbildung, Jobwechsel, neue Handynummer oder Mailadresse) muss diese Datenbank auch laufend angepasst werden. Hier sind Sie gefragt, da Sie Ihre Daten bei Ihren zahlreichen Bewerbungen laufend refreshen müssten. Auch die neue Datenschutzgrundverordnung schränkt die Speicherung, Bearbeitung und Weiterleitung von Daten ein und verlangt von beiden Seiten eine laufende Anpassung und Zustimmung.
Wir, die RP Recruiting Partner GmbH, haben uns mit Anfang dieses Jahres dazu entschlossen auf eine Bewerberdatenbank und auf Matching-Technologien zu verzichten. In unserer Dienstleistung suchen wir immer den direkten Kontakt und die direkte Ansprache, wir setzen auf persönliches Active Sourcing. Wir verlassen uns auf unsere Erfahrungswerte, auf unser Gefühl bei der Vorauswahl und auf unser Netzwerk. Uns ist die individuelle Komponente bei der Vorselektion wichtig – denn Sie gehen ja auch nicht einkaufen und lassen einen Computer entscheiden was er Ihnen in den Einkaufswagen legt.
Und hier noch ein Tipp zum Schluss: Nicht zurücklehnen und im Datensumpf versinken, sondern schreiten Sie aktiv ein. Nutzen Sie Ihre Socialmedia Profile, antworten Sie immer auf Anfragen auch wenn es derzeit für Sie nicht passt und Netzwerken Sie.
Let‘s stay connected…
Ihre RP Recruiting Partner GmbH